Insekten & Spinnentiere

Libellen

Libellen sind wahre Flugakrobaten: Sie können abrupte Richtungswechsel vollziehen, in der Luft stehen bleiben oder sogar rückwärts fliegen. Das Entlebuch mit all seinen Feuchtwiesen und Mooren bietet Libellen einen optimalen Lebensraum, da diese für die Entwicklung ihrer Larven zwingend auf feuchte Habitate angewiesen sind. Bei uns finden sich einige seltene, an Moore gebundene Arten wie die Hochmoor-Mosaikjungfer oder die Alpen-Mosaikjungfer. Die Kleine Moosjungfer ist ebenfalls eine Bewohnerin von Hoch- und Übergangsmoore und im Vergleich zu den vorher genannten Arten im für sie geeigneten Lebensraum teils in hoher Anzahl vorhanden. Da sie unverwechselbar ist und gleichzeitig eine wichtige Schirmart für alle anderen Hochmoor-Libellen darstellt, wurde sie als Förderart der UNESCO Biosphäre Entlebuch ausgewählt.

Tagfalter

Auch bei den Tagfaltern findet sich im Entlebuch eine grosse Artenvielfalt. Besonders erwähnenswert sind wiederum die seltenen, an Moore gebundenen Arten wie der Hochmoor-Perlmutterfalter, dessen Raupe sich einzig von der Moosbeere ernährt oder dem Hochmoorgelbling, dessen Raupe sich nur von der Rauschbeere ernährt. Viele Tagfalter bewohnen aber auch feuchte Wiesen und Weiden wie zum Beispiel unsere Förderart, der Blauschillernde Feuerfalter. Seine Raupe ernährt sich nur vom Schlangenknöterich, welcher nasse, mässig nährstoffreiche Standorte bevorzugt.

Pseudoskorpion - unser Endemit

Beim Pseudoblothrus thiebaudi handelt es sich, wie der Name schon sagt, nicht um einen echten Skorpion, sondern um ein ca. 2 mm langes Spinnentier, das nahe mit den Skorpionen verwandt ist. Diese Art wurde 1966 in einer Höhle der Schratteflue entdeckt und 1969 von Max Vachon das erste Mal beschrieben. Da die Art weltweit an keinem anderen Ort vorkommt, handelt es sich bei Pseudoblothrus thiebaudi um die einzige endemische Art der UNESCO Biosphäre Entlebuch.